Auswertung uni- und bipolarer Elektrogramme von ex-vivo Präparaten

  • Motivation und Hintergrund
    Am Institut für Biomedizinische Technik wurde ein experimenteller Aufbau entwickelt mit dem die elektrische Aktivität von Herzgewebe unter definierten Bedingungen gemessen werden kann. Die Ausbreitung der Erregungswelle über das Gewebe wird mittels fluoreszenz-optischer Techniken erfasst. Die Messung extrazellulärer Potentiale erfolgt simultan mit einer miniaturisierten Elektrode sowie einem Multielektrodenarray. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Untersuchung der elektrophysiologischen Eigenschaften von Herzgewebe mit akuten Ablationsläsionen. Dabei sollen die Läsionen mit Hilfe der aufgenommenen Elektrogramme näher charakterisiert werden.
    Während eines ex-vivo Experiments werden unter reproduzierbaren Bedingungen punktförmige oder komplexere Läsionen, z.B. Linien, auf dem Herzgewebe mittels Radiofrequenzablation (RF-Ablation) erzeugt. 


    Aufgabenstellung
    In einem ersten Vorversuch wurden die extrazellulären Potentiale von autorhythmischen Präparaten um eine punktförmige Läsion mit einem Elektrodenarray aufgenommen. Hierbei wurde die elektrische Aktivität des Herzgewebes vor sowie nach der RF-Ablation erfasst. Im Rahmen der studentischen Arbeit sollen diese Signale analysiert und ein Workflow zur Signalauswertung in MATLAB implementiert werden. In einem ersten Schritt ist eine entsprechende Signalvorverarbeitung erforderlich (Filterung, Artefaktunterdrückung etc.). Anschließend sollen die charakteristischen Eigenschaften der Signale ausgewertet werden, um die Ablationsläsion näher zu beurteilen.