Simulation abgeleiteter Potentiale auf der Körper- und Herzoberfläche bei variierten Modellparametern

Um den Einsatz der am IBT verwendeten Computermodelle in der klinischen Praxis zu ermöglichen und therapierelevante Informationen zu extrahieren, ist eine genaue Anpassung der Modelle an den individuellen Patienten notwendig. Zur Anpassung physiologischer Parameter stehen hauptsächlich Multikanal-EKG- sowie intrakardiale Katheter-Messungen zur Verfügung. Diese können dann mit simulierten EKG- oder intrakardialen Messungen verglichen werden. Dazu ist zunächst ein gutes Verständnis der Zusammenhänge zwischen physiologischen Modellparametern und  simulierten EKG- bzw. intrakardialen Messungen notwendig.

In dieser Studienarbeit sollen Simulationen an den VisibleMan-Vorhöfen im Sinus-Rhythmus mit dem zellulären Automaten durchgeführt werden. Durch Vorwärtsrechnung im VisibleMan-Torso wird weiter die Potentialverteilung auf den Vorhöfen sowie auf der Körperoberfläche berechnet. Durch Spezifikation von Elektrodenpositionen werden sowohl Oberflächen-EKGs also auch intrakardiale Kathetermessung simuliert und dann analysiert.

   

Auf der Körperoberfläche sind Potentialunterschiede erkennbar (hier gezeigt zu einem etwas späteren Zeitpunkt), die im EKG als sie sogenannte P-Welle wahrgenommen werden.

Verteilung der epikardialen Potentiale auf dem VisibleMan-Vorhof. Einige ms nach Beginn der Erregungsausbreitung am Sinusknoten hat sich die Depolarisationsfront bereits auf dem rechten Vorhof ausgebreitet.